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SCREENING IM KRANKENHAUS
Für das MRSA-Screening stationär zu behandelnder Patienten hat das MRE-Netz Mittelhessen Empfehlungen erarbeitet (s. rechte Spalte), die sich eng an die Vorgaben der KRINKO anlehnen, aber auch aus empirischen Erfahrungen heraus definiert sind.
Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Empfehlung des MRE-Netz Mittelhessen in folgenden Aspekten von der entsprechenden KRINKO-Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von MRSA abweicht:
- Einbeziehung von Patienten, die auf oder von Intensivstationen kommen
- Einbeziehung von Personen, die Tätigkeiten im Gesundheitswesen mit Patientenkontakt ausüben
- Zeitintervall einer vorausgegangenen Antibiotika-Therapie (4 Wochen statt 6 Monate).
Kommentar: Der von der KRINKO empfohlene Zeitraum von 6 Monaten für eine Antibiotika-Therapie im Vorfeld einer stationären Aufnahme wird vom MRE-Netz Mittelhessen für deutlich zu lang gehalten. Die Erfahrung zeigt, dass Patienten kaum angeben können, ob sie in den letzten 6 Monaten ein Antibiotikum eingenommen haben. Darüber hinaus liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber vor, die einen 6-monatigen Zeitraum gerechtfertigt erscheinen lassen.
Bezüglich der Indikationen und des Mitarbeiter-Screenings wird auf die KRINKO-Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von MRSA sowie die betriebsinternen Regelungen im Hygieneplan verwiesen. Es wird empfohlen, den betriebsärztlichen Dienst einzubeziehen.
Die KRINKO-Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von MRSA sieht außerdem vor, dass Krankenhäuser bis zum Vorliegen des Abstrichergebnisses festzulegen hat, wie mit den gescreenten Patienten zu verfahren ist. Auch bzgl. dieser sog. präemptiven Maßnahmen hat das MRE-Netz Mittelhessen eine Empfehlung (sog. Risiko-Score) erarbeitet (s. rechte Spalte).